Was der Schreiber so liest (17)
Sasha Marianna Salzmann: Außer sich
Schon seit Erscheinen hatte ich „Außer sich“ auf meiner Favoritenliste. Das Buch wurde von der Kritik ausgezeichnet aufgenommen und es landete auf der Short-List für den Deutschen Buchpreis 2017. Zudem mag ich, seit ich sie in einer Folge der „Kulturzeit“ gesehen habe, das Temperament und die Kraft, die von der Salzmann ausgehen. Ich war neugierig auf die Geschichte, die sie zu erzählen hat.
Und schon nach den ersten 30 Seiten war ich mehr verstört als begeistert. Wo bleibt sie nun, die Geschichte, fragte ich mich. Die angeblich so wortgewaltige Sprache, nun ja, wer auf lange und atemlose Sätze steht, die man zwei Mal lesen muss und manchmal dennoch keine Handlung entdeckt … Eine Geschichte erzählt Sasha Marianna Salzmann bis zum Ende nicht, es sind viele Geschichten, die „Aus Alissa wird Ali wird Anton“ weiterlesen

Der Verleger Michael Kirchschlager drückte mir Ende vergangenen Jahres Wolfgang Helds „Mord in der Distel-Bar“ in die Hand. Es wurde 1968 unter dem Titel „Der letzte Zeuge“ veröffentlicht. Erst 2011 grub Kirchschlager das Buch wieder aus und ließ es als Band 1 der Reihe „Tatort Thüringen“ neu drucken. Doch ebenso wie 1968 blieb es auch 2011 bei einer Auflage – Kirchschlager stellte die Reihe alsbald wieder ein.






