Vorfreude auf Carlotta

Cover_Carlotta
Klaus Jäger: Carlotta oder Die Lösung aller Probleme. Verlag Tasten & Typen 2020

Die Druckfahnen sind kontrolliert, das Cover und die Umschlagklappen stehen. Bei diesem Arbeitsstand liegt das Schicksal eines neuen Buches ganz in den Händen von Druckerei und Binderei. Aber die gute Nachricht: Nun sind es nur noch Wochen, bis das „Kind“ auf der Welt ist.

„Carlotta oder Die Lösung aller Probleme“ ist mein sechster Roman. Ein Roman, mit dem ich mich auf belletristisches Terrain begebe. Und ein Roman, der von all denen, die ihn vor dem Druck bereits gelesen haben, mit einer Menge Vorschusslorbeeren bedacht wurde. Wenn er in ein paar Wochen in den besseren Buchläden erhältlich bzw. bestellbar ist, beginnt für mich das Bangen: Wird das Publikum das Buch genauso gut aufnehmen wie die Testleser? Und: Was wird es für ein Publikum sein? „Vorfreude auf Carlotta“ weiterlesen

Nur ein kleiner Schritt

WriterDraußen vor dem Fenster liegen graublaue Wolken bleiern auf das Land. Die Krähen lassen sich ausgelassen vom Wind durch die Luft wirbeln, einem Wind, der ungestüm die Blätter von den Bäumen reißt. Auch den Sonnenscheinchen unter uns wird klar: Das war es jetzt mit den schönen Spätsommertagen. Ich sitze in meiner warmen Schreibstube, umgeben von Büchern und Papieren, einen dampfenden Pott Tee vor mir, und muss mich erst an den Gedanken gewöhnen, dass „Nur ein kleiner Schritt“ weiterlesen

Ob Mussolini noch lebt?

Was der Schreiber so liest (5)

Umberto Eco: Die Nullnummer (2015)

Cover_Eco_Nullnummer
Umberto Eco: Nullnummer. Hanser Verlag, 2015

Meine erste »Begegnung« mit Umberto Eco rührt aus dem Herbst 1988. »Der Name der Rose« war auch in der DDR in aller Munde. Nota bene: Die entsprechende Eintragung in der Online-Enzyklopädie Wikipedia, dass der Verlag Volk und Welt die von Burkhart Kroeber für Hanser übersetzte Ausgabe 1989 nachdruckte, ist falsch. Die von mir im September 1988 gekaufte Ausgabe war bereits die dritte Vok-und-Welt-Ausgabe. Aber egal. Kurz: Ich war begeistert, und verfolgte die Ermittlungen des Paters William von Baskerville geradezu fieberhaft. Im Wendejahr 1990, inzwischen wusste ich ein wenig mehr von Eco, kaufte ich mir »Das Foucaultsche Pendel« – diesmal gleich in der Erstausgabe. Doch was für eine Enttäuschung: Statt mittelalterlicher Verbrecherjagd eine verwirrende Verknüpfung von Verschwörungstheorien, die mir einfach zu viel Gelehrsamkeit enthielt, wo ich nach Unterhaltung verlangte. Ich wandte mich von Eco ab, und wurde erst wieder auf ihn aufmerksam, als die »Nullnummer« erschien. „Ob Mussolini noch lebt?“ weiterlesen

Thüringer Quelle

Thüringer Quelle
Thüringer Quelle, Emons Verlag Köln 2014

Klappentext:

Zeitungszusteller Gerald Eberwein hat das Herz am rechten Fleck – und er kennt die Leute im Dorf. Als er morgens einen Toten auf der Dorfstraße entdeckt, wird er für Polizeireporter Peter Hartmann zur wichtigsten Quelle. Während die junge Kriminalkommissarin Steffi Schmaerse den Täter in den Reihen der Opfer eines ehemaligen Stasi-Offiziers sucht, bringt Eberwein den Reporter auf eine ganz andere Spur: Ist der Tote womöglich nur das Opfer einer Verwechslung?
Der Reporter und die Kommissarin: ein ungleiches Paar mit Zündstoff. Trocken, realistisch und humorvoll erzählt – ein rasantes Lesevergnügen.
(Zum Kaufen auf das Bild klicken.)