
Was der Schreiber so liest (21)
Maja Lunde: Die Geschichte der Bienen (2015)
Je mehr ich darüber weiß, wie Bestseller gemacht werden – und sie werden gemacht, nicht geschrieben –, hege ich ein gesundes Misstrauen gegenüber Bestsellerlisten. Wenn Bestsellerlisten Bestenlisten wären, so die Faustregel, dann wäre Dieter Bohlen ein großer deutscher Literat. Die Sache hat nur einen Haken: Auf Bestsellerlisten finden sich richtig gute Bücher, verdammt gute Bücher bisweilen. Also braucht es andere Lotsen.
Bei Maja Lundes „Die Geschichte der Bienen“ fing es ebenso mit Misstrauen an. Doch „Mit missionarischem Eifer“ weiterlesen




Schon seit Erscheinen hatte ich „Außer sich“ auf meiner Favoritenliste. Das Buch wurde von der Kritik ausgezeichnet aufgenommen und es landete auf der Short-List für den Deutschen Buchpreis 2017. Zudem mag ich, seit ich sie in einer Folge der „Kulturzeit“ gesehen habe, das Temperament und die Kraft, die von der Salzmann ausgehen. Ich war neugierig auf die Geschichte, die sie zu erzählen hat.
Der Verleger Michael Kirchschlager drückte mir Ende vergangenen Jahres Wolfgang Helds „Mord in der Distel-Bar“ in die Hand. Es wurde 1968 unter dem Titel „Der letzte Zeuge“ veröffentlicht. Erst 2011 grub Kirchschlager das Buch wieder aus und ließ es als Band 1 der Reihe „Tatort Thüringen“ neu drucken. Doch ebenso wie 1968 blieb es auch 2011 bei einer Auflage – Kirchschlager stellte die Reihe alsbald wieder ein.


