Gegen die Talibanisierung der deutschen Sprache

Kennen Sie Kristin Rose-Möhring? Die Frau mit dem Doppelnamen ist seit 2001 Gleichstellungsbeauftragte des Bundesfamilienministeriums und außerdem „Vorsitzende des Interministeriellen Arbeitskreises der Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundesbehörden“ (IMA). Mal ganz abgesehen von der Frage, was so ein Arbeitskreis macht und ob wir ihn brauchen, hat Frau Kristin Rose-Möhring Anfang März gewissermaßen Geschichte geschrieben. Sprachgeschichte. Anlässlich des Frauentages forderte sie eine Änderung des Textes der deutschen Nationalhymne. Aus „Vaterland“ soll „Heimatland“ werden, die Zeile „brüderlich mit Herz und Hand“ soll geändert werden in „couragiert mit Herz und Hand“.
Meine erste Reaktion darauf war die Frage: Geht’s noch?
Wie sehr muss man eigentlich seine Muttersprache verachten, um das Vaterland abschaffen zu wollen?
Dabei ist Frau Rose-Möhring (für mich nur noch „die unsägliche Frau Rose-Möhring“) nur eine von vielen, die sich, vor allen Dingen in politiknahen Behördenkreisen oder in dem derzeit überschäumenden Feminismus, der der Sache der Frauen mehr schadet als nützt, anschicken, die Sprache einer furchtbaren Talibanisierung unterziehen zu wollen.
Bei dieser Talibanisierung sehe ich drei Erscheinungsformen: „Vaterland und Muttersprache“ weiterlesen

Schon seit Erscheinen hatte ich „Außer sich“ auf meiner Favoritenliste. Das Buch wurde von der Kritik ausgezeichnet aufgenommen und es landete auf der Short-List für den Deutschen Buchpreis 2017. Zudem mag ich, seit ich sie in einer Folge der „Kulturzeit“ gesehen habe, das Temperament und die Kraft, die von der Salzmann ausgehen. Ich war neugierig auf die Geschichte, die sie zu erzählen hat.