Apfelnuss und Mandelkern

Eine kleine Weihnachtsgeschichte von Klaus Jäger

Spielzeugladen
Elke und Thomas Parpart in ihrem Spielzeugladen. Foto: Klaus Jäger

Weihnachtszeit, schönste Zeit … Meine Wege führten mich gestern zum Spielzeughändler meines Vertrauens. Ich hatte ihn lange nicht gesehen. Nicht nur, weil die Enkel immer größer werden und es sie eher in Elektronikmärkte als in Spielzeugläden zieht. Es ist bedauerlicherweise auch so, dass sie und ihre Eltern es sich mit dem Wünschen von Jahr zu Jahr einfacher machen: Ein Gutschein rangiert bei ihnen ganz weit oben, ersatzweise tut es auch Bargeld.
Das gefällt Großeltern nicht, ist sich auch der Spielzeughändler sicher. „Omas wollen Geschenke machen, wollen die Augen der Enkel leuchten sehen“, weiß er aus Erfahrung. Nun, gestern wollte ich nicht stöbern, sondern gezielt kaufen.
„Habt Ihr Beyblades?“, fragte ich vage. Meine Schüchternheit in dieser Frage erklärt sich aus dem Umstand, „Apfelnuss und Mandelkern“ weiterlesen

Vaterland und Muttersprache

Gegen die Talibanisierung der deutschen Sprache

Typewriter

 

 

 

 

 

Kennen Sie Kristin Rose-Möhring? Die Frau mit dem Doppelnamen ist seit 2001 Gleichstellungsbeauftragte des Bundesfamilienministeriums und außerdem „Vorsitzende des Interministeriellen Arbeitskreises der Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundesbehörden“ (IMA). Mal ganz abgesehen von der Frage, was so ein Arbeitskreis macht und ob wir ihn brauchen, hat Frau Kristin Rose-Möhring Anfang März gewissermaßen Geschichte geschrieben. Sprachgeschichte. Anlässlich des Frauentages forderte sie eine Änderung des Textes der deutschen Nationalhymne. Aus „Vaterland“ soll „Heimatland“ werden, die Zeile „brüderlich mit Herz und Hand“ soll geändert werden in „couragiert mit Herz und Hand“.
Meine erste Reaktion darauf war die Frage: Geht’s noch?
Wie sehr muss man eigentlich seine Muttersprache verachten, um das Vaterland abschaffen zu wollen?
Dabei ist Frau Rose-Möhring (für mich nur noch „die unsägliche Frau Rose-Möhring“) nur eine von vielen, die sich, vor allen Dingen in politiknahen Behördenkreisen oder in dem derzeit überschäumenden Feminismus, der der Sache der Frauen mehr schadet als nützt, anschicken, die Sprache einer furchtbaren Talibanisierung unterziehen zu wollen.
Bei dieser Talibanisierung sehe ich drei Erscheinungsformen: „Vaterland und Muttersprache“ weiterlesen